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Z. Und Omar blickt ihn finster an und spricht: „Erkennst du
nun, wie sehr
Vergeblich ist vor unserm Gott der Götzendiener Gegenwehr?"
Und Harmosan erwiedert ihm: „In deinen Händen ist die Macht,
Wer einem Sieger widerspricht, der widerspricht mit Unbedacht.
4. Nur eine Bitte wag' ich noch, abwägend dein Geschick und
meins:
„Drei Tage focht ich ohne Trunk, laß reichen einen Becher Weins!"
Und auf des Feldherrn leisen Wink steht ihm sogleich ein Trunk
bereit;
Doch Harmosan befürchtet Gift, und zaudert eine kleine Zeit.
5. „Was zagst du," ruft der Saracen, „nie täuscht ein Moslem
seinen Gast,
Nicht eher sollst du sterben, Freund, als bis du dies getrunken
hast!"
Da greift der Perser nach dem Glas, und statt zu trinken schleu¬
dert hart
Zu Boden er's auf einen Stein mit rascher Geistesgegenwart.
6. Und Omar's Mannen stürzen schon mit blankem Schwert
auf ihn heran,
Zu strafen ob der Hinterlist den allzuschlanen Harmosan;
Doch wehrt der Feldherr ihnen ab, und spricht sodann: „Er lebe
fort!
Wenn was auf Erden heilig ist, so ist es eines Helden Wort!"
121- Der Vesuv im December 1830.
1. Schön und glanzreich ist des bewegten Meeres
Wellenschlag, wann tobenden Lärms es anbraust;
Doch dem Feu'r ist kein Element vergleichbar
Weder an Allmacht,
2. Noch an Reiz für's Auge. Bezeug' es Jeder,
Der zum Rand abschüssiger Kratertiefe,
Während Nacht einhüllt die Natur, mit Vorwitz
Staunend emporklimmt,
3. Wo im Sturmschritt mächtiger Donner machtvoll
Aus dem anwuchsdrohenden, steilen Kegel
Fort und fort auffahren in goldner Unzahl
Flammige Steine,
4. Deren Wucht, durch Gluten und Dampf geschleudert,
Bald umher auf aschige Höh'n Rubine
Reichlich sä't, bald auch von des Kraters schroffen
Wänden hinabrollt: