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7. Anbetend knieet nieder
die Jungfrau keusch und rein,
und Joseph stimmt voll Freuden
in ihre Andacht ein.
8. Die frommen Hirten werfen
sich auf ihr Angesicht
und preisen in dem Kinde
die Wahrheit und das Licht.
9. Hoch oben in den Lüften
singt hell der Engel Schar
- und bringt dem ewgen König
des Himmels Lobpreis dar.
10. Ihr Gloria erschallet
dem Herrn der Ewigkeit
und tönt seit jener Stunde
voll Dank durch alle Zeit.
11. Die Heidentempel sanken
mit ihrer stolzen Pracht;
die Götzenbilder schwanden
in der Verwüstung Nacht.
12. Zu Aschen siel der Tempel
selbst in Jerusalem:
noch steht das erste Kirchlein:
der Stall zu Bethlehem.
F. Heitemeyer.
141. Advenlslied.
O Heiland, reiß den Himmel auf,
herab, herab vom Himmel lauf;
reiß ab vom Himmel Tür und Tor;
reiß ab, wo Schloß und Riegel vor!
O Gott, ein Tau vom Himmel gieß,
im Tau herab, o Heiland, fließ!
Ihr Wolken, brecht und regnet aus
den König über Jakobs Haus!
O Erd, schlag aus, schlag aus, o Erd,
daß Berg und Tal all grünend werd!
O Erd, herfür dies Blümlein bring;
o Heiland, aus der Erden spring!
Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt,
darauf sie all ihr Hoffen stellt?
O komm, o komm von: höchsten Saal;
komm, tröst uns hier im Jammertal!
O klare Sonn, o schöner Stern,
dich wollen wir anschauen gern!
O Sonn, geh aus mit deinem Schein;
laß wieder Licht aus Erden sein!
Hie leiden wir die größte Not;
vor Augen steht der ewge Tod.
Ach komm und führ mit starker Hand
vom Elend uns zum Vaterland!
Da wollen all wir danken dir
als unserm Heiland für und für.
Da wollen all wir loben dich
mit allen Heilgen ewiglich. Mittelalterliches Kirchenlied.
142. ssyristnacht.
1. Ich möcht ans hohem Glockenhaus hent eine Glocke hängen!
Dann rief ich in die Nacht hinaus mit silberhellen Klängen und riefe
laut und riefe lind, daß alle sich zum Jesuskind, dem neugebornen,
drängen.
2. Und eine Lampe möcht ich sein vor diesem Kind, dem süßen!
Wie wollt' ich da mit Hellem Schein sein Lockenhaupt umfließen! Und
lächelt es dann mild und hehr, so freuten sich drob alle sehr und täten
fromnl es grüßen.
3. Auch möcht ich wohl als En gl ein licht ein Wiegenlied ihm
singen und von des Vaters Angesicht ihm feigen Schlummer bringen!
Dann wollt' ich Frieden aller Welt verkünden bis zum Sternenzelt,
empor mich wieder schwingen.
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